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In 2024 sollte die Prävention von Geldwäsche für jedes Unternehmen Priorität haben. Die finanziellen Kosten eines Compliance-Verstoßes steigen, da die weltweit verhängten Geldstrafen gegen Unternehmen...
Ein Interview mit Philipp Senff, Rechtsanwalt, Partner und Head of Compliance bei CMS China Herr Senff, wenn Sie auf 2023 zurückblicken, welches Thema war in Ihrer Compliance-Beratung besonders wichtig...
Aufsichtsbehörden verlangen immer öfter von Unternehmen und Finanzdienstleistern, dass sie Risiken in Bezug auf Umweltschutz, Soziales und Governance (ESG) in Prozessen für ihr Due-Diligence- und Reputationsrisikomanagement einbeziehen. ESG bietet auch Chancen: Vermögensverwalter und Investmentbanken haben durch Umschichtung von Vermögenswerten in nachhaltige Fonds beträchtliche Renditen erzielt und Unternehmen, die ihr ESG-Engagement transparent darstellen, sind profitabel.
ESG ist aber oft nur unzureichend definiert und die Beschaffung der richtigen Daten zur Erkennung solcher Risiken ist schwierig. Wir zeigen auf, welche Faktoren Unternehmen bei der Beurteilung von ESG-Ansprüchen berücksichtigen sollten und erläutern, wie Nexis® Solutions hilfreich bei der Erkennung solcher Risiken sein können.
Noch vor wenigen Jahren war ESG zwar als ein erstrebenswertes Ziel für Unternehmen anerkannt, aber nur selten auf Kosten des Gewinns priorisiert. Heute wird von Finanzdienstleistern und anderen Unternehmen die Erfüllung von Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz erwartet. Es reicht nicht mehr aus, dass sie ihr Monitoring von Dritten auf altbekannte Risiken wie Bonität oder Geldwäsche beschränken.
So wurden in zahlreichen Ländern Rechtsvorschriften eingeführt – oder sind geplant –, die von Unternehmen den Nachweis verlangen, dass sie die ESG-Bilanz von Zulieferern, Vertretern und Joint-Venture-Partnern mit der gebotenen Sorgfalt prüfen. Zum Beispiel:
Eine weitere wichtige Entwicklung ist die EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor.4 Diese Verordnung wurde eingeführt, um die Transparenz nachhaltiger Anlageprodukte zu verbessern. Sie verpflichtet Vermögensverwalter in allen EU-Mitgliedstaaten zur Angabe, ob sie ESG-Faktoren im Portfolio ihres Unternehmens und in ihren eigenen Fonds berücksichtigt haben.
Das Versäumnis, ESG-Risiken angemessen zu berücksichtigen, birgt Risiken für den guten Ruf eines Unternehmens. Aktivistische Anleger ziehen ihr Geld aus Unternehmen mit einer schlechten ethischen Bilanz ab und Verbraucherkampagnen boykottieren Produkte mit unethischer Beschaffung in ihren Lieferketten. Wegen Versäumnissen in Bezug auf ESG geraten Unternehmen und Zulieferer durch schlechte Presse und negative Kommentare in sozialen Medien ins Blickfeld der Öffentlichkeit – Umsatzeinbußen und der Verlust von Kundenvertrauen sind die Folge.
Bei der Durchführung von Due Diligence in Bezug auf ESG geht es nicht nur um Risikomanagement, sondern auch um finanzielle Chancen. Reuters zufolge wurde im Jahr 2021 ein Rekordbetrag von 649 Mrd. US-Dollar in ESG-orientierte Fonds investiert.5 Damit machen diese Fonds inzwischen 10 % der weltweiten Vermögenswerte aus. Diese Investitionen schneiden im Allgemeinen besser als der Marktdurchschnitt ab. So hat zum Beispiel der MSCI World Index im vergangenen Jahr um 15 % zugelegt, dagegen ist sein Äquivalent für Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsratings um 21 % gestiegen.
Unternehmen, die ein positives ESG-Engagement vorweisen können, erzielen auch nachhaltigere Gewinne und sind damit gut für langfristigen Erfolg aufgestellt. Kunden, Investoren und Arbeitnehmer wollen immer öfter nur bei Unternehmen kaufen, in sie investieren und für sie arbeiten, wenn diese Unternehmen eine positive ESG-Bilanz vorweisen können. Immer mehr Unternehmen erkennen das Konzept der doppelten Bilanz an: der Grundsatz, dass ihre Leistung nicht nur am Gewinn, sondern auch an positiven sozialen Ergebnissen gemessen werden sollte.
Unternehmen jeder Couleur können mit folgenden Schritten die imagebezogenen, regulatorischen, finanziellen und strategischen Risiken in Verbindung mit ESG-Aspekten mindern – und die mit ihnen verbundenen Chancen nutzen:
Für Unternehmen ist es unbestreitbar wichtig, dass sie ESG-Aspekte im Auge behalten. Dies ist jedoch keine leichte Aufgabe. Zu den Herausforderungen gehören:
LexisNexis hilft Unternehmen, Herausforderungen bei der Beurteilung von ESG-Risiken zu bewältigen und Einblicke in ESG-Risiken aus unserer breiten Palette an Daten – von unserem Nachrichtenarchiv über Unternehmensdaten bis hin zu PEP- und Sanktionslisten – zu gewinnen. Das unterstützt Unternehmen im Management Ihrer Imagerisiken, bei Due-Diligence-Prüfungen und bei datengestützten Investitionsentscheidungen.
Als Ergänzung unserer bestehenden Daten haben wir Nexis Diligence+ vor kurzem um ESG-bezogene Inhalte erweitert. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, in ihren Workflow für Due-Diligence-Recherchen und Reportings eine ESG-Risikobewertung aufzunehmen – in einer einzigen Benutzeroberfläche mit Inhalten, die gezielt für schnelle, kostengünstige und umfassende Due Diligence ausgewählt sind:
Nächste Schritte:
1 Proposal for a Directive on corporate sustainability due diligence and annex, ec.europa.eu, 23.02.2022
2 Mandatory human rights due diligence laws: the Netherlands led the way in addressing child labour and contemplates broader action, allenovery.com, 02.09.2020
3 Overview of the German Supply Chain Due Diligence Act, taylorwessing.com, 28.07.2021
4 Sustainability-related disclosure in the financial services sector, ec.europa.eu
5 Analysis: How 2021 became the year of ESG investing, reuters.com, 23.12.2021
6 Report: What it will take for CEOs to fund a sustainable transformation, cloud.google.com, 13.04.2022
Email: kontakt@lexisnexis.de
Telefon: +49 211 417435-40