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Die globalisierten Märkte und die damit verbundenen internationalen Geschäftsaktivitäten setzen deutsche Unternehmen vermehrt besonderen Haftungsrisiken aus. US-amerikanische Gesetze wie der Foreign Corrupt...
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Die globalisierten Märkte und die damit verbundenen internationalen Geschäftsaktivitäten setzen deutsche Unternehmen vermehrt besonderen Haftungsrisiken aus. US-amerikanische Gesetze wie der Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und weitreichende Sanktionsprogramme stellen hohe Anforderungen an die Compliance-Strukturen und fordern ein kontinuierliches Risikomanagement, um Wettbewerbsfähigkeit und Rechtssicherheit langfristig zu gewährleisten.
In diesem Blogbeitrag geben wir einen Überblick über die Strafverfolgungspraxis des US-Justizministeriums (Department of Justice, DOJ), aktuelle Trends und Erwartungen der US-Behörden an Compliance-Systeme.
Deutsche Unternehmen sehen sich im internationalen Geschäftsverkehr mit extrem hohen Anforderungen konfrontiert. Selbst geringfügige Verbindungen zu den USA – wie ein kurzer Geschäftsbesuch, Telefonate, E-Mails oder Überweisungen – können dazu führen, dass sämtliche Aktivitäten von den US-Behörden intensiv überwacht werden. Bei festgestellten Verstößen drohen empfindliche Strafen: Für juristische Personen können diese Bußgelder in Millionenhöhe erreichen, während natürliche Personen zusätzlich mit Freiheitsstrafen und weiteren Sanktionen rechnen müssen.
Im Zentrum dieses strengen Regimes steht der seit 1977 geltende Foreign Corrupt Practices Act (FCPA), der nicht nur direkte Bestechungsversuche, sondern auch indirekte Maßnahmen sanktioniert. Bekanntheit erlangte der FCPA in Deutschland vor einigen Jahren durch die „Siemens-Affäre“, bei der im betreffenden Konzern ein weltweites System schwarzer Kassen und illegaler Geschäfte aufgedeckt wurde. Siemens beziffert den erlittenen Schaden auf mindestens 2,5 Milliarden Euro. Hinzu kam ein verheerender Imageschaden.
Konkret regelt der FCPA zwei Sachverhalte: Zum einen verbietet er die Bestechung ausländischer Amtsträger, zum anderen verlangt er von Unternehmen eine korrekte und transparente Buchführung.
Diese weitreichende Zuständigkeitsregelung unterstreicht die Notwendigkeit, sämtliche internationale Geschäftsaktivitäten und Kommunikationswege sorgfältig zu prüfen, um Haftungsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Neben dem FCPA spielt auch das US-Sanktions- und Exportkontrollrecht eine entscheidende Rolle, wenn es um die Überwachung internationaler Geschäftsaktivitäten geht.
Im Rahmen des Sanktionsrechts stehen insbesondere sogenannte „Specially Designated Nationals“ (SDNs) im Fokus. Personen und Unternehmen, die auf den entsprechenden Sanktionslisten geführt werden, haben blockierte Vermögenswerte und Eigentumsinteressen – ein klarer Hinweis darauf, dass ihre Geschäftsbeziehungen kritisch beobachtet werden.
Zudem gibt es umfassende Sanktionsregelungen („Comprehensive Sanctions“), die sich gezielt gegen bestimmte Länder und Regionen richten. Diese Maßnahmen wenden sich in erster Linie an US-Personen, können jedoch auch ausländische Unternehmen betreffen, sofern sie an sanktionierten Aktivitäten beteiligt sind. Typische Konstellationen, die Haftungsrisiken bergen, sind beispielsweise:
Parallel hierzu regeln die Export Administration Regulations (EAR) den Export von Gütern. Insbesondere gewinnen hierbei die folgenden Konzepte an Bedeutung:
Diese Vorschriften gelten nicht nur für direkte Exporte aus den USA, sondern ebenso für Reexporte sowie für im Ausland hergestellte Waren, die US-Komponenten enthalten.
Eine effektive, risikobasierte Compliance-Strategie ist für Unternehmen unerlässlich, um den wachsenden Anforderungen im internationalen Geschäftsverkehr gerecht zu werden. US-Behörden fordern von den Firmen, dass sie detaillierte Risikobewertungen durchführen und dabei umfassende Sanktionsscreenings – unter Einbeziehung US-spezifischer Listen – in ihre internen Prozesse integrieren. Darüber gilt der Aufbau robuster interner Kontrollen und die lückenlose Dokumentation relevanter Prozesse als zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Compliance-Strategie.
Wesentliche Elemente einer zukunftssicheren Strategie sind:
MEHR DAZU: 10 Schritte, um die Einhaltung von Sanktionen zu fördern
Die Überprüfung von Geschäftspartnern stellt für Unternehmen eine zentrale Herausforderung dar. Eine risikobasierte Due-Diligence-Prüfung aller beteiligten Parteien ist hierbei unabdingbar. Dabei zeigt sich:
Ein an die individuellen Risiken angepasster Ansatz bildet somit die Grundlage für eine rechtskonforme und zukunftssichere Geschäftstätigkeit. Diese Überlegungen helfen dabei, nicht nur nationale, sondern auch internationale Herausforderungen im Bereich Compliance erfolgreich zu meistern.
In einem komplexen regulatorischen Umfeld, in dem sowohl FCPA-Anforderungen als auch Haftungsfallen in den USA Unternehmen vor Herausforderungen stellen, bietet LexisNexis innovative Unterstützung.
Nexis Diligence+ bietet umfangreiche, lizenzierte Datenquellen, die eine fundierte und systematische Analyse internationaler Geschäftsaktivitäten ermöglichen. Die Plattform integriert Sanktionslisten, PEPs, weltweite Unternehmensdaten, Finanzinformationen, Rechtsdaten und negative Medienberichte, um potenzielle Risiken in Echtzeit zu identifizieren. Mithilfe automatischer Warnmeldungen und maßgeschneiderter Berichte ermöglicht das System fundierte Entscheidungen und hilft, Haftungsrisiken zu minimieren sowie Compliance-Anforderungen sicher zu erfüllen. So können Unternehmen gezielt Chancen ergreifen und den sich ständig ändernden regulatorischen Herausforderungen selbstsicher begegnen.
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